Die Kanäle im 21. Jahrhundert sind weit: Informationen und Meinungen, Wissenschaft und Halbwahrheiten prasseln nahezu ungefiltert auf uns ein.
Ich kenne einen schönen Satz: „Das Tolle am Internet ist, dass jeder zu allem jederzeit seine Meinung äußern kann. Das Schlechte ist- dass es auch jeder tut.“
Zusätzlich steht jede kleine Familie für sich. Wir leben nicht mehr in einem Dorf, in dem die gleichen Traditionen vorherrschen. Jeder braut sein eigenes Süppchen, und somit gibt es auch viele Reibungspunkte.
Sehr modern ist daher die neue Einstellung, die verunsicherten Eltern Vertrauen in sich selbst geben soll: Hört einfach auf Euer Bauchgefühl. Hört auf Eure Intuition. Alle Eltern wissen für ihr eigenes Kind selbst am Besten, wie sie es „richtig“ erziehen sollen.
Solche Sätze sind sehr schön. Warm und aufbauend. Und sie sind sicherlich für einige Menschen sehr zutreffend.
Doch dann gehe ich auf Spielplätze und sehe, wie Kinder ausgeschimpft werden, wie sie bestochen und bestraft werden, wie sie kein Mitgefühl bekommen. Und ich spreche mit Eltern, die nicht wissen, wie sie ihr Kind dazu bewegen sollen, zum Abendessen nach Hause aufzubrechen, und die sich dann auf das verlassen, was ihnen als natürlich erscheint. Weil man es kennt, weil man es selbst so erlebte, weil es Usus ist, weil es kein Bauchgefühl, sondern Wiederholung dessen ist, was wir selbst am Meisten gesehen und erfahren haben.
Oft ist es dann ein: Wenn Du jetzt nicht mitkommst, gehe ich alleine. Oder es ist ein Lautwerden, am Ärmchen ziehen, eine Bestechung oder Drohung.
Ist das die mütterliche Intuition? Ist das Bauchgefühl?
Wenn Sie die Augen schließen und sich ein Kleinkind vorstellen, das für sich im Sand spielt, und das plötzlich jäh aus seiner Traumwelt und seinem Frieden gerissen wird, weg vom schönen Gefühl des Spielens, und mit großen Augen seine Blase zerplatzen sieht, plötzlich Stress und Ungeduld spürt und mit seinen kleinen Beinchen schnell laufen muss- wo es doch so bequem und ruhig saß-
Dann werden Sie vermutlich das Bedürfnis haben, diesem Kind beizustehen, es in den Arm zu nehmen, den Frieden zurückzugeben, das Spielzeug wieder in die Hand zu legen,…
Vielleicht zumindest für einen kleinen Moment… und dann denken Sie: Ja, aber, so viel Zeit habe ich doch nicht, das Kind muss doch auch hören, so schlimm ist doch das auch nicht, es hat doch genug gespielt, ich habe es doch angekündigt, was soll ich denn sonst machen?
Und dann sind Sie wieder in dem, was sie kennen. Bei sich und Ihren – berechtigten! – Grenzen.
Doch die Intuition ist nicht übrig. Sie wird innerhalb einer Millisekunde von unseren Mechanismen ersetzt. Wir lassen sie gar nicht aufkommen. Wir handeln nur. Wir fühlen zu wenig.
Jeder von uns hat die Intuition. Doch die Wenigsten haben die Zeit und Möglichkeit – glauben sie.
Wie Sie Ihre Intuition (wieder)entdecken und lernen, auf sie zuzugreifen, um sie – auch! – zu befragen, bevor sie sich für oder gegen Ihren Automatismus entscheiden, das lernen Sie in diesem Workshop.
Finden Sie zu Ihrem natürlich Mutter- und Vaterinstinkt. Wie Fahrradfahren reicht es, es einmal zu lernen. Die sichere Anwendung verlangt dann nur noch etwas Übung.
Auch – und gerade – für Pragmatiker! Denn wie so häufig spart es Zeit, nach dem Herzen zu handeln, statt im Kopf endlos zu denken.
Sie haben Fragen oder möchten sich direkt anmelden? Konktaktieren Sie mich über anmeldung@lebenistgemeinschaft.de oder per Telefon: 0341 330 388 398.
Ich freue mich auf Sie.
